Gegen die Elektro-Mobilität wird in vielfältiger Art und Weise argumentiert.
So wird häufig behauptet, dass E-Autos aufgrund der hohen CO2-Belastung bei der Batterieproduktion, keine bessere Klimabilanz aufweisen als herkömmliche Verbrennungsmotoren. Zudem wird als unumstößliche Wahrheit angesehen, dass andere alternative Antriebe wie Brennstoffzellen, die mit Wasserstoff betrieben werden, oder mit durch chemische Umwandlung erzeugte alternative Kraftstoffe angetriebene Verbrennungsmotoren dem E-Auto deutlich überlegen sind.
Diese Thesen hat das ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung aus Heidelberg in seiner jüngsten Studie zur „Klimabilanz von strombasierten Antrieben und Kraftstoffen“ im Auftrag von Agora Verkehrswende eindeutig widerlegt. Die aktuelle Vergleichs-Studie des Fraunhofer Instituts hat diese Ergebnisse zudem weitestgehend bestätigt.
Danach haben alle alternativen Antriebe wie Brennstoffzelle mit Wasserstoff oder der Verbrennungsmotor mit alternativen Treibstoffen von Beginn an eine schlechtere Treibhausgasbilanz als der Batterie-elektrische Antrieb (BEV). Gegenüber Benzin- und Dieselfahrzeugen ist der durch die Produktion der Batterien entstandene zusätzliche CO2-Verbrauch bereits nach ca. 20.000 bzw. 40.000 Kilometern ausgeglichen.
Basis der Untersuchung war der aktuelle (2019) deutsche Strommix. Die Werte für die auf Strom basierten Antriebe lassen sich jedoch deutlich verbessern, wenn die Fahrzeuge mit selbsterzeugtem PV-Strom oder mit Ökostrom geladen werden. Die deutsche Ladesäulenverordnung und die Kriterien für die Gewährung von Fördermitteln zur Errichtung von öffentlichen Ladesäulen macht den Bezug von Ökostrom ohnehin zur Grundbedingung.
Auch die Befürchtung, der Umstieg auf die eMobility könnte die Stromversorgung in Deutschland gefährden, hat das Fraunhofer Institut in seinem jüngsten Bericht klar entkräftet. Lesen Sie hier mehr darüber.
So führt der erwartete Ausbau der eMobility bis 2030 mit dann ca. 7 bis 10 Millionen Fahrzeugen nur zu einem Anstieg des Gesamtstromverbrauchs von 3 bis 4,5%. Da maximal 20% -30% der Fahrzeuge gleichzeitig laden, ist auch bei den Netzen kein Kapazitätsengpass zu erwarten. Und selbst für die noch in weiter Zukunft liegende völlige Umstellung aller 45 Millionen Fahrzeuge in Deutschland müsste nur 20 Prozent mehr Strom erzeugt werden.
Geht man davon aus, dass die technische Entwicklung rund um die eMobility fortschreitet und auch die Energieeffizienz weiter gesteigert werden kann, ist auch langfristig nicht mit einem Versorgungsengpass zu rechnen.